mit den internationalen Artisten: Die Thuranos, Anatoli Zaliewski, Elena und Dimitri, Trio Giurintano, David Shiner sowie mit Max Raabe und dem Palastorchester

Das Wintergarten Varieté mit seinem eleganten, 1992 eröffneten Haus an der Potsdamer Straße, steht seit sieben Jahren exemplarisch im Kontrast zur subventionierten Theaterlandschaft der Bundesrepublik. Nur wenige Jahr jung ist die Renese des Varietés, das in den 20er Jahren in der Hauptstadt seine Blüte erlebte. Neben seinen spektakulären Shows schafft das Haus auch besondere Programmen zwischen Segmenten der Hochkultur und dem Varieté. In der Reihe TheaterPorträt steht das Wintergarten Varieté Berlin exemplarisch für die wachsende Varietészenen Deutschlands mit einer eigens für den Deutschen Pavillon konzipierten Aufführung. Im Mittelpunkt stand das Palast-Orchester mit seinem charismatischen Sänger Max Raabe. Das Orchester ist die personifizierte Verknüpfung zwischen der Blütezeit des Varietés und der Renaissance des Genres. Und das Publikum hatte die seltene Möglichkeit, Max Raabe nicht nur als erstklassigen Sänger zu erleben, sondern auch als Conférencier. Ein ganz besonderer Höhepunkt war der Auftritt der Thuranos. Der 91jährige Konrad Thurano ist wohl der einzige aktive Artist der sowohl bereits im alten Wintergarten in der Friedrichstraße, als auch im neuen Wintergarten Varieté aufgetreten ist. Gemeinsam mit seinem Sohn John faszinierte er mit einer komischen Drahtseilnummer. Einen spannenden Gegenpol dazu bildete David Shiner. Mit seinen eher nonverbalen Kabinettstückchen schlug er eine Brücke zur darstellenden Kunst. Abgerundet wurde das Programm durch drei weitere beispielhafte Nummern, die die Faszination des Varietés dokumentieren.