mit Ib Hausmann, Matteo de Monti, Peter Orth
sowie dem Auryn-Quartett

Karl Amadeus Hartmann (1905-1963)
< Sonate "27. April 1945"
für Klavier (1945) Fassung in drei Sätzen

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Streichquartett Nr. 8 c-moll op. 110 (1960)
Im Gedenken an die Opfer des Faschismus und des Krieges

Arnold Schönberg (1874-1951)
Ode to Napoleon Buonaparte op. 41 (1942)
Text von Lord Byron

Olivier Messiaen (1908-1992)
Quatuor pour la fin du Temp (1940/41)

En hommage à l'Ange de l'Apocalypse, qui lève la main vers le ciel en disant: «Il n'y aura plus de Temps»

Das Konzert erinnerte an die erschreckende geographische Nähe von Weimar - als Inbegriff deutscher Klassik und humanistischer Ideale - und Buchenwald - als Synonym für die unmenschliche Vernichtung des Humanen. Als direkte künstlerische Reaktionen auf den Terror des nationalsozialistischen Regimes kamen zentrale Werke von Karl Amadeus Hartmann, Olivier Messiaen, Dmitri Schostakowitsch und Arnold Schönberg zur Aufführung. Schostakowitschs 1960 in Dresden komponiertes Streichquartett Nr. 8 dient dem Andenken der Opfer des Faschismus und des Krieges und ist infolge seines Entstehungsortes von der Zerstörung und Wiedererstehung Dresdens beeinflußt. Hartmanns Sonate "27. April 1945" legt Bericht ab von dem Abtransport Dachauer Häftlinge, den der Komponist am 27. und 28. April hilflos beobachten musste. Auch Schönberg schuf seine Ode an Napoleon als Reaktion auf Faschismus und Tyrannei. Aus der persönlichen moralischen Verpflichtung, so der Komponist, sei gegen die Gewaltherrschaft Stellung zu beziehen. Messiaens im Kriegsgefangenenlager Görlitz entstandenes "Quartett auf das Ende der Zeit" dokumentiert dagegen die offene Konfrontation mit nationalsozialistischer Diktatur.