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18.07.2000
20:30 - 22:00 Uhr

Jaywalk - das Überqueren der Fahrbahn bei Rot
Tanztheater mit Musik von Hans-Joachim Hespos
Eine Koproduktion des Unterwegs Theaters Heidelberg mit dem Kulturprogramm Deutscher Pavillon, gefördert von der Stadt Heidelberg und dem Land Baden-Württemberg

Choreographie: Jai Gonzales

mit Yannis Adoniou, Talal Al-Muhanna, Benny Bartels, Bernhard Fauser, Rolando Rocha, Nunzio Verdenero

Die Inszenierung "Jaywalk" stellte die Frage, inwieweit der Mensch die Freiheit besitzt, Regeln, Vorschriften, Verboten situationsbedingt zu begegnen und gegebenenfalls verantwortungsvoll zu überschreiten oder gar zu brechen. Der zum Titel des Stücks gemachte Begriff "Jaywalk" - dem Amerikanischen entliehen - kennzeichnet den Entschluß, bei Rot die Fahrbahn zu überqueren. Anders als in Deutschland, wo dieser Schritt eine Verkehrswidrigkeit darstellt, bleibt es in den USA jedem Einzelnen überlassen, die Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer einzuschätzen und gegebenenfalls auch bei Rot zu gehen. Die UnterwegsTheater Produktion stellte die zunehmende Regularisierung und Reglementierung, das Sich-Verbergen hinter hierarchischen Strukturen, den Rückzug ins Private und den Mangel an konstruktiver Streitkultur im deutschen Alltag in den Mittelpunkt einer szenischen Reflektion. Diese formierte sich aus exakten Bewegungsabläufen der Performer und Tänzer, den Videobildern des New Yorkers Adolfo Doring und der Komposition »JETS« von Hespos, die 1996 in Koproduktion mit dem Studio für elektroakustische Musik der Akademie der Künste Berlin entstand.

Für das Bühnenbild bediente sich das UnterwegsTheater ausgedienter Firmen-Buchstaben, die in ihrer Monumentalität metaphorisch für das Gesetz, das geschriebene Wort, standen.

 
 
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